Laufmoment: Das Laufen gibt uns viel zurück! Ich habe den baldigen Marathonläufer Hermann Schubert aus ‪‎Feucht‬ nach seinem besonderen Laufmoment befragt...

Hermann hat den Blick klar nach vorne gerichtet
Hermann hat den Blick klar nach vorne gerichtet

Das Laufen gibt uns viel zurück! Ich habe den baldigen Marathonläufer Hermann Schubert aus ‪‎Feucht‬ nach seinem besonderen Laufmoment befragt und bin wirklich beeindruckt.

«Als mich mein Freund Björn darum gebeten hat, für seine Seite ein besonderes Lauferlebnis zu schildern, war mir klar, dass dies nicht so einfach wird, wie es zunächst aussieht. Jeder der läuft wird bestätigen, dass es egal ist welche Laufeinheit, in welcher Länge, an welchem Ort auch immer, unabhängig davon ob man alleine, zu zweit oder in einer Gruppe unterwegs ist, seine besonderen Momente hat, wovon man noch Stunden und Tage danach profitiert. Etwas aus der Vielzahl an guten Augenblicken heraus zu filtern bedarf ein paar Minuten reiflicher Überlegung.

Highlights sind uneingeschränkt die Laufevents mit einer Vielzahl von Laufverrückten. Egal ob 5, 10 oder 15 Kilometer bis hin zum Halbmarathon, es ist die Atmosphäre am Start, die Musik, die fröhlichen Gesichter links und rechts von Dir und die Gewissheit, dass Jung und Alt eine Gemeinschaft bilden, welche dich ins Ziel trägt!

Ich denke gerade zurück in das Jahr 2009, wo ich nach einem Bandscheibenvorfall auf Anraten der Ärzte meinem Körper Ruhe gönnen sollte. Anfänglich war ich auch ganz brav und habe den Ratschlag befolgt. Da ich jedoch ein ungeduldiger Mensch bin, welcher gerne seine eigenen Süppchen kocht, machte ich gerade das Gegenteil. Ich hörte in meinen Körper hinein und begann ganz behutsam das Gehen, Radfahren und Laufen.

Bereits nach einem Jahr hatte ich mich zum ersten Halbmarathon in Nürnberg angemeldet und diesen in einer für mich recht brauchbaren Zeit von 2 Stunden und 5 Minuten absolviert. Mein Rücken und ich waren begeistert und bis dato gingen einige Kilometer ins Land! Nächstes Jahr steht der Marathon in München an, mein erster, und ich bin heute schon aufgeregt wie ein kleines Kind, wenn ich an den 9. Oktober 2016 denke. Mein Ziel ist es, die volle Distanz zu finishen, egal in welcher Zeit auch immer. Ich habe Respekt vor gewissen Distanzen und Aufgaben, was mir immer verhalf diszipliniert darauf hin zu arbeiten.

Nun noch ein spezielles Erlebnis aus meinem Urlaub in der Türkei, wo ich fast täglich meine Kilometer absolviert habe. Einfach herrlich, mitten im Februar vorbei an Orangen- und Zitronenhainen in kurzen Klamotten die Runden zu drehen.

Anfänglich war ich immer alleine unterwegs. Doch auf meinen Wegen begegneten mir immer Hunde, mal ein Einzelner, dann immer mehr und am Schluss war ich der Rudelführer und hatte meist drei bis vier haarige Freunde im Schlepptau. Kein Wunder, es gab ja auch immer leckere Wurst vom Hotelbuffet! Die Gäste kannten mich mittlerweile, wenn ich den Strand auf und ablief bis die Sonne unterging.

Freunde, es macht einfach Spaß etwas dafür zu tun dass es einem gut geht. Gerade wenn es mal ein Tief gibt in meinem Leben, hol ich meine Schuhe aus dem Schrank und gehe nach draußen. Mit jedem Meter kommt eine Dankbarkeit auf dies in meinem Alter mit 62 Jahren noch so machen zu können, dass alles andere sich verflacht und nur noch zu bewältigende Schwierigkeiten sind.

Wünsche euch allen viel Spaß und beste Gesundheit!»

Schöne Eindrücke und tiefgründige Gedanken, Hermann! Danke vielmals! Ich wünsche Dir ebenso weiterhin viel Spaß, beste Gesundheit und freue mich schon aufs nächste Wiedersehen.