Training: Einmal um den Ammersee - knapp 48 Kilometer inmitten der Natur...[Werbung]

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass mich die bayerischen Seen als Hobbyläufer faszinieren. Jedes Mal macht es mir große Freude, die teils recht weiten Distanzen im Wohlfühltempo zu absolvieren. Während dessen kann man wunderbar abschalten und die Natur in vollen Zügen genießen. Am Ende kommt auch etwas Stolz dazu, wenn man solche Umrundungen geschafft hat. Nachdem ich in der Vergangenheit den Tegernsee, Starnberger See und Chiemsee im Training umrundet hatte, war es nun an der Zeit für eine neue Herausforderung. Nämlich der Ammersee-Umrundung mit fast 48 Kilometern...

Diese Kulisse mit dem Laufen zu verbinden - einfach herrlich!
Diese Kulisse mit dem Laufen zu verbinden - einfach herrlich!

Mit einer Fläche von rund 47 Quadratkilometern ist der Ammersee der drittgrößte See Bayerns – nach dem Chiemsee und dem Starnberger See wohlgemerkt. Lediglich 35 Kilometer trennen den Ammersee von der Landeshauptstadt München, somit liegt der See für mich quasi um die Ecke. Man sollte sich immer wieder vor Augen führen, wie viele eindrucksvolle Seen es alleine im Umland von München gibt.

Der Ammersee mit allen Ortschaften und Gebieten.
Der Ammersee mit allen Ortschaften und Gebieten.

Etwas Planung ist nie verkehrt! So machte ich mir im Vorfeld ein paar Gedanken, was ich am besten mitnehmen sollte. Klar, der Trinkrucksack darf bei einer Ultra-Tour nicht fehlen. Diesen befüllte ich mit 1,5 Liter Mineralwasser. Außerdem packte ich noch zwei Energieriegel und Kleingeld für Eventualitäten ein. Auch wusste ich, dass es kalt werden sollte: Nur 1 Grad, dafür aber kaum Niederschlag. Doch allzu dick wollte ich mich nicht anziehen. Demnach wählte ich die '3/4 Tight' von PS-PowerSpeed Sportswear und ein atmungsaktives Laufoberteil samt Kälteblocker. Die Schuhwahl fiel auf den neuen 'Guide 10' von Saucony, um auch auf unterschiedlichen Untergründen mit viel Nässe optimalen Bodenkontakt zu haben. Zudem war mir ein bequemer Schuh wichtig, schließlich sollte ein "Marathon plus X" absolviert werden.

Auf den 'Guide 10' von Saucony war stets Verlass.
Auf den 'Guide 10' von Saucony war stets Verlass.

Die Lauftour hatte ich auf Basis einer im Internet ausgeschriebenen Radtour geplant. Im Groben ging es im Uhrzeigersinn von Herrsching über Dießen, Schondorf, Eching und Breitbrunn und dann wieder zurück nach Herrsching. Hauptsächlich war ich dabei auf herkömmlichen Radwegen sowie schmierigen Schotter- und Waldwegen unterwegs. Schon zu Beginn der Umrundung wurde klar, dass gerade die Passagen in Waldgebieten ziemlich rutschig ausfallen. Doch der neue Saucony-Schuh machte seinen Job wirklich gut. Interessant war auch: Nennenswerte Anstiege gab es bis auf wenige Ausnahmen nicht zu überwinden.

Eher die Regel als die Ausnahme:  Überall Laub auf den Waldwegen.
Eher die Regel als die Ausnahme: Überall Laub auf den Waldwegen.

Der Rundweg war größtenteils mit gut erkennbaren Radweg-Zeichen versehen. Ein paar Mal musste man sich aufgrund der fehlenden Beschilderung jedoch zwischen mehreren Wegen entscheiden. Es gab obendrein eine Passage - wenige Kilometer nach dem Start - die entlang einer recht befahrenen Landstraße führte. Das waren etwa drei bis vier Kilometer. Sicher nicht optimal, da ein Rad- oder Fußgängerweg fehlte und die Autos allesamt ordentlich vorbeiheizten. Doch das war nur die Ausnahme.

Die Ammersee-Runde verlief leider nur zum kleineren Teil direkt am See. Ich behaupte mal, dass man die ganze Strecke allerhöchstens zu 1/4 am Ufer überhaupt absolvieren kann. Zum einen liegt es bestimmt daran, dass es vermutlich keinen richtigen Weg am Wasser gibt oder eben private Grundstücke und einige Gebiete mit Betretungsverbot dies nicht ermöglichen. Gut möglich, dass ich nicht jeden einzelnen Weg am Wasser sofort erkannt habe - schließlich habe ich mich vorwiegend am ausgeschriebenen Radweg orientiert. So oder so: Die Ufer-Passagen waren mehr als prächtig anzusehen. Einfach herrlich!

Eindrucksvolle Optik am Ammersee-Ufer.
Eindrucksvolle Optik am Ammersee-Ufer.

So ging es vorbei an Naturschutzgebieten, durch ruhige und weitgehend unberührte Waldgebiete und einige kleinere Dörfer. Die Strecke war aufgrund der verschiedenen Untergründe nicht ganz einfach zu laufen und für ein hohes Tempo eher ungeeignet. Doch darum ging es mir auch nicht! Ich hatte wieder viele Gelegenheiten den Waldgeräuschen zu lauschen bzw. die Natur förmlich aufzusaugen. Ab Kilometer 35 kam dann sogar die Sonne raus und wärmte das Läuferherz noch etwas. Wer allerdings mehr Seeblick beim Laufen genießen möchte, sollte eher die Chiemsee-Umrundung (54 Kilometer) ins Auge fassen. Wer es dagegen kürzer mag, kann gerne die Tegernsee-Runde (20 Kilometer) in Angriff nehmen. Trotzdem kann ich die Ammersee-Umrundung allen Natur- und Lauffans ans Herz legen. Eine durchaus empfehlenswerte Lauferfahrung inmitten der Natur, die nach 4 Stunden & 11 Minuten geschafft war!