Guten Morgen zusammen! Heute heißt es wieder: Hobbyläufer trifft auf Hobbyläufer. Diesmal im "Unter Uns-Interview": Michael
Spreßler (links im Bild), der am Samstag den Halbmarathon in Ingolstadt absolvieren wird.
Ideale Gerade: Hi Michael, Du wohnst im oberbayerischen Landkreis Eichstätt, genauer gesagt im schönen Ort Böhmfeld. Beim FC
Böhmfeld haben wir vor vielen Jahren gemeinsam Fußball gespielt. Mittlerweile läufst Du nicht nur gern sondern auch schnell und weit. Schön, dass ich Dir heute ein paar Fragen stellen
darf. 2014 hast Du den Halbmarathon Ingolstadt in beachtlichen 1:33 Stunden gemeistert! Mal ehrlich, wie wird man so
schnell?
Michael: "Wie wird man (so) schnell?" ... Eine gute Frage,
auf die es bestimmt viele richtige und falsche Antworten gibt! Ich bin der Meinung, dass ein abwechslungsreiches Training am meisten bringt: Lange Läufe, Steigerungsläufe und für Wettkämpfe auf
alle Fälle Intervalltraing (1000 m, 2000 m, etc.) und Tempo-Einheiten! Am wichtigsten ist, dass es immer noch Spaß macht! Denn wenn man sich zu jedem Tempo- oder Intervalltraining quälen muss,
dann wird man auch nicht unbedingt schneller!
Ideale Gerade: Am 25. April heißt es wieder: Auf geht’s zum Halbmarathon Ingolstadt! Versuchst Du diesmal 1:30 Stunden zu
unterbieten? Hast Du Dich – im Vergleich zu 2014 – anders vorbereitet?
Michael: Dieses Jahr möchte ich auf alle Fälle wieder unter 1:30 Stunden laufen. Letztes Jahr fehlten mir der komplette Februar
und März in der Vorbereitung, weil ich nach einem Skiunfall an der Schulter operiert wurde und lange krank geschrieben war. Ich war dann auch mit den erreichten 1:33 Stunden sehr zufrieden, doch
heuer bin ich zuversichtlich noch schneller zu sein!
Ideale Gerade: Stichwort Renntaktik! Nach dem Start laufen viele zu schnell los. Was denkst Du über negative Splits, also die
erste Hälfte des Rennens langsamer als die zweite anzugehen.
Michael: Darüber habe ich natürlich schon nachgedacht, aber wenn der Startschuss fällt ist sowieso wieder alles anders... zumal
bei negativen Splits ja oft nur von 51/49 die Rede ist. Erfahrungsgemäß spielen bei Wettkämpfen (in dem Fall HM) so viele Faktoren mit - auch wenn Du zum zehnten Mal denselben HM in derselben
Stadt läufst - dass jedes Rennen ein anderes ist! Da ist zum einen die persönliche Verfassung am Wettkampftag, das Wetter spielt eine große Rolle, hab ich genügend und auch das richtige
gegessen/getrunken, läuft der Neben-/Vordermann konstant oder variiert er beim Tempo (Anstiege, Kurven), etc. ... die Liste lässt sich beliebig ergänzen!
Ideale Gerade: Laufen ist oftmals reine Kopfsache! Wie überlistest Du Deinen inneren Schweinehund?
Michael: Ich laufe und trainiere gerne im Team mit meinen Kumpels (SPORTFREUNDE BÖHMFELD), das spornt mich persönlich mehr an!
Wenn z.B. im Winter an einem Sonntagmorgen um 9:00 Uhr Laufen mit den Freunden ausgemacht ist, dann gehe ich auch zum Laufen, egal ob es -5°C hat und 15 cm Schnee liegen. Das wäre bestimmt anders
wenn ich alleine zum Laufen gehen würde. Ähnlich sieht es da auch mit Tempoeinheiten und anderen Sachen aus.... Beim Halbmarathon selbst überliste ich den inneren Schweinehund dadurch, dass ich
mich auf das Weißbier nach dem Zieleinlauf freue! Umso schneller man läuft, umso eher gibts die Belohnung!
Danke vielmals für die Zeit und Deine Antworten, Michael! Viel Spaß und Erfolg weiterhin! Ich drücke Dir für Ingolstadt die
Daumen. Wir sehen uns dort.