Hi zusammen! Im Moment – da bin ich mir sicher – steht für viele von uns die Vorbereitung für das erste große Laufereignis 2016 auf dem Plan. So auch für mich!
Derzeit versuche ich mich adäquat auf einen 45,5 Kilometer-Laufevent vorzubereiten. Im Training setze ich Woche für Woche auf einen Mix aus verschiedenen Laufeinheiten und -intensitäten. Einen
Teil meines Trainings konnte ich diesmal mit dem Wave Sayonara 3 von Mizuno absolvieren. Mir
war es wichtig, auf einen Laufschuh für sowohl kurze Tempo-Einheiten als auch lange Läufe im mittleren Tempo zurückgreifen zu können. Gelaufen wurde mit dem aktuellen Sayonara-Modell
hauptsächlich auf asphaltierten Wegen, vereinzelt auch im Wald. Bei meinen Einheiten war es meist trocken, hin und wieder regnerisch. Etwa 220 Kilometer sind dabei in den letzten Wochen
zusammengekommen. Der Wave Sayonara 3 wurde mir freundlicherweise von Mizuno zur Verfügung gestellt. Dieser Testbericht spiegelt natürlich meine ganz persönliche Meinung
wider.
Der erste Eindruck
Der Sayonara - hier bereits in der dritten Generation - sieht nach dem Auspacken ansprechend aus. Mein Testpaar überzeugt durch ein geradliniges Design und
kombiniert die Farben Orange, Silber und Schwarz. Der Schuh wirkt in der Hand leicht und stabil, das Oberflächenmaterial ist hochwertig, die Verarbeitung aller Elemente einwandfrei. Auch der
Übergang zwischen Sohle und Oberseite passt - unsaubere Klebereste wie bei anderen Modellen finden sich beim Sayonara nicht. Der hintere Teil ist fest konstruiert, der vordere Zehenbereich mit
luftigem Obermaterial verspricht ausreichend Platz. Auch beim Sayonara kommt eine Auswahl hauseigener Technologien zum Einsatz: In der Sohle sind etwa die Features „SmoothRide“ und „U4IC“
untergebracht, um eine optimale Dämpfung bei geringem Gewicht zu bescheren. Daneben bietet der Schuh eine abriebfeste „X10“-Außensohle auf Basis einer Karbon-Gummi-Mischung. Außerdem soll das
atmungsaktive „AIRmesh"-Material für eine gute Kühlung sorgen.
Ein paar Zahlen
Der Wave Sayonara 3 suggeriert vor allem Leichtigkeit und Flexibilität. Das Testexemplar in der Größe 43 bringt exakt 268 Gramm auf die Waage. Das ist für einen
Laufschuh mit speziellen Features in der Sohle in der Tat nicht allzu viel. Andere Hersteller bieten aber noch leichtere Laufschuhe in diesem Segment an. Die Sprengung von knapp 10 mm fällt
vergleichsweise hoch aus. Auf der Herstellerwebsite ist dieses Modell mit einem Preis von 130 Euro gelistet.
Und ab gehts...
Nach dem ersten Anprobieren fühlt sich der Schuh sehr angenehm an. Die Größe 43 passt bei meiner 42,5 perfekt. Der Zehenbereich bietet ausreichend Platz, zugleich
kann die stabile Fersenkonstruktion überzeugen. Der optimale Halt lässt sich mit der richtigen Schnürung zügig finden. Das Testpaar passt und sitzt tadellos - hier gibt es nichts auszusetzen.
Direkt bei der ersten Laufeinheit fallen zwei Dinge besonders auf: Zum einen die Kühlung im vorderen Bereich, die den Fuß fortlaufend mit frischer Luft versorgt. Das System funktioniert durch das
verarbeitete „AIRmesh"-Material wirklich großartig, gerade bei längeren Läufen ein echter Pluspunkt. Zum anderen ergibt sich aus der Sohlenkonstruktion respektive Sprengung eine minimale aber
spürbare Neigung nach vorne, was bei kurzen Sprints durchaus Laune machen kann. Durch die leichte Erhöhung „rollt“ der Sayonara also etwas anders ab.
Für ambitionierte Tempoläufer ist dieser Schuh allerdings nur bedingt geeignet. Dafür fällt die Sohle bzw. Sprengung ein paar Millimeter zu hoch aus, ebenso fehlt es bei schnellen Einheiten an Direktheit. Dagegen glänzt der Schuh dank „X10“ in einem anderen Bereich: Ob auf Asphalt oder Feldwegen, die Grip-Eigenschaften können sich sehen lassen. Sogar auf regennasser Straße mit engen Kurven bin ich nicht einmal ins Rutschen gekommen. Kleine Eigenheit: In den schmalen Rillen der Sohle verfangen sich erstaunlich viele spitze Steinchen. Nicht weiter tragisch, doch muss man sich nur die Mühe machen, die kleinen Zeitgenossen immer wieder zu beseitigen. Ansonsten könnte dies sicherlich zur Beeinträchtigung der Grip-Eigenschaften führen. Die Dämpfung via Wave-Platte und bereits genannter Features leistet gute Dienste - ist jedoch eher von der strafferen Sorte. Zugegeben: Auf längeren Distanzen (21 Kilometer und Longruns) im eher moderaten Tempo hat mir der Wave Sayonara 3 am meisten zugesagt. Bei der ersten längeren Einheit hatte ich mir jedoch zwei schmerzhafte Blasen an den Fußinnenseiten - etwa auf Höhe des fixierten Logos am Schuh - zugezogen. Bei fester Schnürung reibt der Schuh an besagter Stelle etwas. Nach einer mehrtägigen Pause konnte ich mit dem Testpaar jedoch wieder durchstarten.
Mein Fazit
Der Wave Sayonara 3 ist ein toller Neutral-Laufschuh, der sich an eine breite Läufergruppe richtet. Das Exemplar bietet neben ansprechendem Design, hochwertiger
Verarbeitung und toller Passform auch eine überzeugende Klimaregulierung. Die hauseigenen Technologien können im Zusammenspiel überzeugen - der Sayonara ist komfortabel und sicher. Die hohe
Sprengung sollte jedoch im Vorfeld beachtet werden. Ob der erhöhte Fersenaufbau für den Einzelnen geeignet ist oder nicht, hängt letztlich von der individuellen Lauftechnik ab. Dieser Laufschuh
eignet sich jedenfalls prima fürs Lauftraining und kann auf kurzen und langen Distanzen eingesetzt werden. Für Tempoläufer gibt es jedoch bessere Alternativen. Unterm Strich bleibt ein
verlässlicher Allrounder, der auch für die Marathonvorbereitung geeignet ist.
Weitere Informationen über Mizuno unter folgendem Link: http://www.mizuno.eu/de