Testbericht: Die preiswerte GPS-Uhr 'OnMove 220' von Geonaute im Praxistest...[Werbung]

Vor Kurzem bin ich durch einen Lauffreund auf die GPS-Uhr 'OnMove 220' von Geonaute aufmerksam geworden. Das Besondere? Dieses Gerät ist zum Schnäppchenpreis von nur 79,99 Euro bei Decathlon im Online-Shop zu haben! Doch kann diese Sportuhr im Test überzeugen? Um das herauszufinden, habe ich die 'OnMove 220' in den vergangenen Wochen ausgiebig im Training und bei zwei Marathons getestet. Das Gerät wurde mir dafür freundlicherweise von Decathlon Deutschland zur Verfügung gestellt. Wie immer gilt: Dieser Bericht entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung. Viel Spaß beim Lesen!

Mein Ergebnis nach dem München Marathon.
Mein Ergebnis nach dem München Marathon.

Wenn ich in der Vergangenheit mit einer GPS-Uhr laufen war, dann hatte ich oft meine 'POLAR M 400' am Handgelenk. Dieses Modell gilt als Einsteigermodell - ich hatte sie letztes Jahr beim Bad Kissingen Marathon gewonnen. Seitdem war ich zufrieden damit. Auf dem Markt gibt es mittlerweile wahre Technikmonster für viele Hundert Euro. Doch wie viel Datentiefe braucht es? Ist nicht vieles auch Spielerei? Ich bin der Ansicht, dass beim Laufen ein paar Grundfunktionen ausreichen können. Daher habe ich mir die preisgünstige 'OnMove 220' herausgesucht, die für Frauen als auch Männer geeignet ist.

Die 'OnMove 220' ist schlicht, aber funktional.
Die 'OnMove 220' ist schlicht, aber funktional.

Getreu dem Motto "Weniger ist mehr!" kommt die 'OnMove 220' mit einer kurzen Anleitung und einem Micro-USB-Kabel für den Datenaustausch bzw. das Aufladen daher. Das Design der Geonaute-Uhr fällt eher unspektakulär aus. Die Uhr gibt es in den Farben schwarz, weiß und blau. Beim ersten Begutachten hinterlässt das Gerät einen guten Eindruck. Das Gehäuse ist stabil, das Gummiarmband tadellos verarbeitet. Die 'OnMove 220' fühlt sich beim Tragen angenehm am Handgelenk an. Das Gerät bringt rund 56 Gramm auf die Küchenwaage - die 'POLAR M 400' offenbart exakt den gleichen Wert. Folglich sind beide Uhren nicht besonders schwer. Mit 15 mm fällt die 'OnMove 220' im Vergleich jedoch etwas dicker aus, doch nicht zu dick. Der Durchmesser beträgt 45,5 mm. Hier hätte etwas mehr nicht geschadet.

Funktionen und Features im Überblick

Nach Eingabe aller relevanten Grundwerte (Uhrzeit, Datum, Alter, Gewicht, Körpergröße etc.) muss nur noch der Akku für rund 90 Minuten aufgeladen werden. Dann kann es bereits losgehen. Die 'OnMove 220' bietet einige wesentliche Informationen: Darunter etwa Geschwindigkeit respektive Pace (momentaner Wert und Durchschnittswert), absolvierte Streckenlänge, Kalorienverbrauch sowie Herzfrequenz (momentaner Wert und Durchschnittswert.) Letzteres gibt es aber nur mit einem optionalen Smart-Gurt via Bluetooth. Für ein ganzheitliches Intervalltraining lassen sich zudem die Parameter Aufwärmzeit, Aktivzeit, Pausenzeit, Lockerungszeit, Anzahl der Intervalle und Zwischenintervallzeiten bestimmen. Auch Rundenzeiten und deren Anzahl können problemlos per Knopfdruck gemessen werden.

Das Gummiarmband ist relativ weich.
Das Gummiarmband ist relativ weich.

Mittels FastFix-Technologie wird das Satellitensignal recht zügig empfangen. Wer auf Auswertungen besonderen Wert legt, kann seine Trainingsdaten auf Decathloncoach.com hochladen und dort speichern. Dafür muss nur die ONconnect-Software installiert und die 'OnMove 220' mit dem Datenkabel am Rechner verbunden werden. Über diese Software können dann einzelnen Einheiten direkt zum Decathloncoach geschickt werden. Über ein Profil lassen sich auf Decathloncoach.com anschließend alle Übungen visualisieren, analysieren, miteinander vergleichen oder auf Social-Media stellen. Des Weiteren können die Daten als gpx-Dateien exportiert werden, um Strava oder Runkeeper zu nutzen. Wer möchte, kann sich die Datenübertragung auf das Smartphone per "myGeonaute connect"-App zu Nutze machen.

Über ONconnect werden die einzelnen Einheiten ausgewählt.
Über ONconnect werden die einzelnen Einheiten ausgewählt.
Diese Einheiten werden dann zum Decathloncoach geschickt.
Diese Einheiten werden dann zum Decathloncoach geschickt.

Was mir gefallen hat

Scharfe Kanten oder besondere Reibungspunkte konnte ich zu keinem Zeitpunkt feststellen. Das Gummiarmband ist relativ weich, so dass sich die 'OnMove 220' angenehm auf der Haut trägt. Zudem macht die Uhr einen recht stabilen Eindruck und bietet eine dezente Hintergundbeleuchtung, die über den mittleren Knopf auf der linken Seiten betätigt wird. Über die restlichen Knöpfe - zwei links und zwei rechts - bewegt man sich durch das einfach gehaltene Menü. Die Bedienbarkeit ist erstaunlich simpel und leicht verständlich gehalten. Um die Messgenauigkeit nachzuweisen, habe ich bei einem 20 Kilometer-Testlauf um den Tegernsee sowohl die 'OnMove 220' im "Frei-Modus" als auch die 'POLAR M 400' im Trainingsmodus verwendet. Herausgekommen sind ähnliche Distanz- und Durchschnitts-Pace-Werte. Ebenfalls erfreulich: Bei richtigem „Schietwetter“ kann man sich auf diese GPS-Uhr verlassen, denn das Gerät hat auch größere Regenschauer problemlos überstanden. Die Betriebsdauer von rund sieben Stunden bei aktiver GPS-Funktion kann ich bestätigen und dürfte für die meisten Hobbyläufer ohnehin mehr als ausreichend sein. Der 80 Stunden-Aktivitätsspeicher fällt üppig aus - anschließend sollte jedoch synchronisiert werden. Die Analyse der Trainingsdaten auf Decathloncoach.com hat prima funktioniert. Das Programm ist wie die Uhr selbst sehr leicht verständlich. Die Datentiefe hat mir persönlich gereicht.

Analyse München Marathon: Schön zu sehen, meine Wadenkrämpfe im letzten Viertel.
Analyse München Marathon: Schön zu sehen, meine Wadenkrämpfe im letzten Viertel.
Da ich ohne Brustgurt gelaufen bin, fehlt hier natürlich die Herzfrequenz.
Da ich ohne Brustgurt gelaufen bin, fehlt hier natürlich die Herzfrequenz.

Was mir weniger gefallen hat

Die 'OnMove 220' verfügt über kein Farbdisplay - auch ansonsten präsentiert sich das Gerät eher minimalistisch. Die Schriftgröße bestimmter Werte auf dem Display ist mir persönlich eine Idee zu klein ausgefallen. Gerade bei Tempoläufen musste ich oft mehrmals hinschauen, um meine Pace und die absolvierten Kilometer korrekt erkennen zu können. Außerdem: Bei vielen neuen GPS-Uhren braucht es mittlerweile keinen Brustgurt mehr, da die Herzfrequenz über das Handgelenk gemessen wird. Die 'OnMove 220' verfügt über ein solches Feature leider nicht. Ferner gab es bei der Durchschnitts-Pace-Angabe aufgrund von gelegentlichen Signalaussetzern nicht immer ganz verlässliche Angaben. Das ist am großen Tag des Marathons einfach ärgerlich. Eben dann, wenn man sich auf sein Gerät und die Pace-Angaben verlassen möchte. Mir ist natürlich bewusst, dass GPS-Signale per se gestört oder gar komplett ausfallen können. Diese Ungereimtheiten konnte ich schon bei meiner 'POLAR M 400' beobachten. Einige Abweichungen gab es zudem bei den Distanzangaben: Nach dem München Marathon standen 42,53 KM auf der Uhr. Noch im normalen Bereich. Nach Frankfurt waren es aber 43,02 KM...

Sparfüchse mit Laufschuhen sollten hinschauen.
Sparfüchse mit Laufschuhen sollten hinschauen.

Unterm Strich

Die 'OnMove 220' braucht sich nicht zu verstecken! Zum Preis von nur 79,99 Euro erhalten sowohl Hobbyläufer als auch versierte Athleten eine vollwertige GPS-Uhr. Das Gerät bietet einige wichtige Informationen und punktet in den Bereichen Verarbeitung sowie Bedienbarkeit. Obendrein können eigene Leistungen auf Decathloncoach.com geladen und von dort aus bequem analysiert werden. Etwas Schlichtheit im Design und kleinere Signalschwächen lassen sich bei diesem Preis verschmerzen. Es geht aber noch günstiger: Die 'OnMove 120' gibt es für nur 59,99 Euro im Shop - bietet aber etwas weniger...

Weitere Infos zur 'OnMove 220' bei Decathlon Deutschland unter: http://tinyurl.com/hype9eb