Interview: Monika ist kürzlich beim Wings for Life World Run 27,37 Kilometer gelaufen. Sie zeigt uns, dass es sich lohnt regelmäßig die Laufschuhe zu schnüren..

Hallo liebe Lauffreunde! «Dein größter Feind beim Laufen ist meistens dein Kopf. Wenn du dir schon vorher sagst, dass du das so oder so nicht schaffen kannst, hast du schon verloren.» Monika ist kürzlich beim Wings for Life World Run in München großartige 27,37 Kilometer gelaufen. So weit wie noch nie zuvor! Im neuesten "Unter Uns-Interview" spricht sie über den Stellenwert des Laufens, ihre Motivation und Träume. Dabei zeigt sie uns eindrucksvoll, dass es sich lohnt regelmäßig die Laufschuhe zu schnüren!

Das Laufen hat für sie mittlerweile einen hohen Stellenwert. Bildquelle: Monika
Das Laufen hat für sie mittlerweile einen hohen Stellenwert. Bildquelle: Monika

Ideale Gerade: Hi Monika! Woher kommst Du und wie läuft es sich bei Euch?

Monika: Hi Björn! Ich komme aus dem schönen Oberösterreich. Direkt vor meiner Haustür habe ich zwei Flüsse an denen ich liebend gerne laufen gehe, während mich mein Papa meistens mit dem Fahrrad begleitet. Auch wenn unser Städtchen echt nicht groß ist, kann man immer wieder neue Plätze entdecken.

Ideale Gerade: Du sagst, dass man alles schaffen kann, wenn man nur an sich glaubt. Welche Rolle spielt dabei das Laufen für Dich?

Monika: Das Laufen und allgemein der Sport spielen dabei eine große Rolle. In meiner schweren Zeit haben mir viele Personen gesagt, dass ich nie mehr ein normales Leben führen könnte. An solchen Aussagen kann man zerbrechen oder stärker werden, ich habe zum Glück die zweite Möglichkeit gewählt.

Voll motiviert und mit klaren Zielen vor Augen. Bildquelle: Monika
Voll motiviert und mit klaren Zielen vor Augen. Bildquelle: Monika

Ideale Gerade: Du hast mir verraten, dass Du mal sehr unglücklich warst. Wieso?

Monika: Ich hatte eine psychische Krankheit, weshalb ich auch 15 Kilogramm weniger hatte. Der Sport hat mir jedoch sehr geholfen, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Für mich hat das Laufen in meinem Leben jetzt auch einen hohen Stellenwert, denn ich kann während des Laufes einfach abschalten und ich freue mich auf jeden neuen Lauf und jeden neuen Kilometer.

Ideale Gerade: Seit Oktober 2016 läufst Du regelmäßig! Was war der Auslöser dafür?

Monika: Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich einmal einen Halbmarathon unter 2 Stunden laufen möchte. Da ich vorher nur sehr unregelmäßig laufen gegangen bin, wollte ich meine Kondition wieder langsam aufbauen. Ich hätte nie gedacht, dass mir das Laufen einmal wirklich so viel Spaß machen wird.

Ideale Gerade: Am Anfang hattest Du noch "Angst" vor kürzeren Distanzen. Doch erst kürzlich hast Du Deine Halbmarathon-Zeit auf 1:43 gedrückt. Wie hast Du das geschafft?

Monika: Puh... schwer zu sagen. Ich glaube einfach, ohne egoistisch zu klingen, ich habe ein starkes Durchhaltevermögen und wenn ich mir etwas in den Kopf setze, schaffe ich es auch. Während des Laufens habe ich mich die ganze Zeit gewundert, wieso es so locker geht und als ich dann die Zeit gesehen habe, war ich einfach nur überglücklich. Dein größter Feind beim Laufen ist meistens dein Kopf. Wenn du dir schon vorher sagst, dass du das so oder so nicht schaffen kannst, hast du schon verloren.

Hat 27,37 km beim Wings for Life World Run erreicht! Bildquelle: Monika
Hat 27,37 km beim Wings for Life World Run erreicht! Bildquelle: Monika

Ideale Gerade: Nun bist Du sage und schreibe 27,37 Kilometer beim Wings for Life World Run in München gelaufen. Was bedeutet Dir dieses Ergebnis?

Monika: Mir bedeutet dieses Ergebnis sehr viel. Ich konnte einfach damit allen Personen, die nicht an mich geglaubt haben, zeigen, dass ich meinen eigenen Weg gefunden habe. Man muss sich nicht immer der breiten Masse anpassen, sondern jeder soll die Dinge im Leben machen, die ihm Spaß bereiten.

Ideale Gerade: Wie hast Du den Lauf erlebt? Was hast Du gefühlt als Dich das Auto eingeholt hat?

Monika: Ich muss sagen, die Strecke hat mich jetzt nicht so ganz vom Hocker gerissen, da wir meistens in abgelegenen Gegenden gelaufen sind. Die Menschen waren aber alle total herzlich und alle freuten sich gemeinsam über die Erfolge. Als mich das Auto überholt hatte, war mein einziger Gedanke "Wie soll ich mit diesen schmerzenden Beinen noch zum Shuttlebus kommen?". Erst im Bus wurde mir mein tolles Ergebnis bewusst und ich wusste nicht mehr, ob ich eher lachen oder vor Freude weinen soll.

Der Sport hat ihr geholfen, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Bildquelle: Monika
Der Sport hat ihr geholfen, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Bildquelle: Monika

Ideale Gerade: Worin unterscheidet sich Deiner Meinung nach der WfLWR von anderen Läufen?

Monika: Es machen einfach alle Menschen mit, die einmal an so einem Großevent teilnehmen wollen. Einige Leute wurden in den Rollstuhlen geschoben, ein Mann machte mit Krücken mit, manche Frauen waren schwanger... Bei diesem Lauf sind alle Menschen gleich und niemand wird schief angeschaut oder ausgelacht. Die Gemeinschaft ist einfach grandios.

Ideale Gerade: Welche Träume möchtest Du Dir mit Deinen Laufschuhen noch erfüllen?

Monika: Mein größter Traum wäre es einmal einen Marathon in Übersee zu laufen. Am liebsten würde ich in Boston laufen, aber das Zeitziel dafür ist für mich gerade echt noch utopisch. Meine Laufschuhe sollen mich einfach sicher über jede Strecke führen und ich möchte verletzungsfrei bleiben.

Monika's Instagram-Profil ist übrigens hier zu finden: https://www.instagram.com/monivation._

Vielen herzlichen Dank für die Zeit und das lesenswerte Interview, Monika! Bleib so wie Du bist. Für mich bist Du ein richtiges Vorbild. Vielleicht läufst Du tatsächlich mal in Boston! Ich würde es Dir wünschen!