HOKA ONE ONE hat mit dem 'Hupana' kürzlich einen besonderen Schuh auf den Markt gebracht. Der Lightweight-Sneaker soll in der Freizeit und auf der Laufstrecke überzeugen. Ein Schuh für alle Fälle, wenn man so will! Für einen Erfahrungsbericht wurde mir ein Testpaar freundlicherweise von HOKA ONE ONE zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht beinhaltet ausschließlich meine ganz persönliche Meinung.
Ein interessantes Konzept, das HOKA ONE ONE mit dem 'Hupana' verfolgt: Wir haben hier also einen Lauf- und Freizeitschuh, der Style und Performance gekonnt
verbinden soll. "Du wirst das Gefühl haben, über den Boden zu fliegen", verspricht der Hersteller vollmundig auf der Webseite. Ob das wirklich stimmt? Werfen wir also einen genaueren
Blick auf den neuen Lauf-Sneaker!
Der 'Hupana' kommt mit einer 5 mm-Sprengung daher - macht 20 mm Vorderfuss zu 25 mm Ferse. Damit fällt der Schuh vergleichsweise flach aus. Das Gewicht beträgt bei
meiner Größe (43 1/3) lediglich 250 g. Und was soll der Lightweight-Sneaker kosten? Aktuell ist der Schuh zum Preis von 110 Euro auf der offiziellen Webseite gelistet. Folglich ist der neue 'Hupana' eher im
mittleren Preissegment angesiedelt.
Wer HOKA ONE ONE kennt, hat sicherlich schon mal was von der "fetten Sohle" gehört. Der dicke Unterbau ist quasi das Markenzeichen des Laufschuh-Herstellers. Die
'Hupana'-Sohle gibt sich dagegen erstaunlich flach, beinahe schon schlank für HOKA-Verhältnisse. Was jedoch bleibt, ist die relativ geringe Flexibilität, woran sich HOKA-Neulinge erstmal gewöhnen
müssen. Mit anderen Worten: Die Sohle des 'Hupana' ist relativ steif gebaut, was jedoch ein besonderes Laufgefühl mit sich bringt.
Sämtliche Komponenten - ob Sohle, Obermaterial oder gar Schnürsenkel - sind bei diesem Modell top verarbeitet. So muss das sein! Es sind keinerlei unsaubere Stellen
festzustellen. Die Verarbeitungsqualität stimmt vollends! In optischer Hinsicht gibt sich der 'Hupana' etwas verhalten, fast schon schlicht. Das kann man mögen, muss man aber nicht! Durch sein
unaufdringliches Erscheinungsbild - mehrere Farbvarianten stehen zur Auswahl - funktioniert dieses Modell jedoch prima als Alltagsschuh. Das verbaute Obermaterial bietet ausreichend
Atmungsaktivität - störende Reibungspunkte gibt es keine.
In puncto Größe fallen HOKA-Laufschuhe bei mir erfahrungsgemäß unterschiedlich aus. Normalerweise trage ich 42 1/2, beim 'Hupana' benötige ich mindestens eine 43
1/3. Erst in dieser Größe fühlen sich meine Füße richtig wohl. Es lohnt sich also verschiedene Größen auszuprobieren und idealerweise etwas Probe zu laufen. Das empfehle ich bei neuen Schuhen
ohnehin immer! Und die Passform? Der 'Hupana' bietet im vorderen Bereich noch genug Spielraum und verfügt über einen
stabilen Fersenbereich. Der Schuh ist aber etwas enger geschnitten, so dass breitere Füße durchaus Probleme bekommen könnten. Sollte dieser HOKA jedoch passen, findet sich durch das
konventionelle Schnürsystem der perfekte Halt.
Bereits wenige Laufeinheiten haben gezeigt, dass man mit dem 'Hupana' ordentlich aufs Gaspedal drücken kann. Ich muss zugeben, dass ich das zu Beginn nicht gedacht
hätte. So konnte ich viele 5 und 10 Kilometer-Läufe nicht nur in moderater Geschwindigkeit, sondern auch zielgerichtet in Sub 4er Pace absolvieren. Der Schuh bietet bei flotten Einheiten stets
genügend Stabilität und macht auf asphaltierten Wegen eine bestechende Figur. Auch kürzere Wald- und Wiesenwege nimmt der 'Hupana' wunderbar mit. Der Schuh ist außerdem recht pflegeleicht, da
sich Schmutz auf der Oberfläche leicht entfernen lässt.
Ausgeprägte Grip-Eigenschaften sollte man bei diesem HOKA-Modell allerdings nicht erwarten. Der Schuh ist vor allem für Straßenläufe konzipiert. Dann läuft sich der
'Hupana' jedoch ziemlich komfortabel, der ein oder andere wird sich aber mehr Flexibilität wünschen. Übrigens: Nach knapp 200 Kilometern zeigt sich dieser HOKA immer noch in bestechender
Verfassung. Lediglich die Sohle offenbart minimale, aber vollkommen normale Verschleißerscheinungen.
Daneben lassen sich etwas längere Strecken, wie etwa 15 km und Halbmarathon, mit dem 'Hupana' ebenfalls absolvieren. Trotz ausgeprägtem Freizeitschuhcharakter ist
und bleibt dieser HOKA im Herzen ein Laufschuh, der gefordert werden will. Longruns oder Marathons sollten jedoch mit anderen Modellen ins Auge gefasst werden. Hier bietet sich der leichte
'Tracer' von HOKA ONE ONE (zum Testbericht)
an.
Mein Fazit: Der erstklassig verarbeitete 'Hupana' von HOKA ONE ONE ist ein Kandidat, der viele Herausforderungen meistert. Besonders auf kurzen
Distanzen ist das erschwingliche Leichtgewicht vollwertig einsetzbar. An die eher geringe Flexibilität durch die vergleichsweise starre Sohlenkonstruktion müssen sich HOKA-Neulinge allerdings
erst gewöhnen. Wer das HOKA-typische Laufgefühl jedoch liebt, wird mit diesem neuen Lightweight-Sneaker, der auch im Alltag prima funktioniert, viel Freude haben.
Weitere Informationen über HOKA ONE ONE unter: http://www.hokaoneone.eu