Hallo 2018! Schön, dass du da bist! Zugegebenermaßen, die letzten Kilometer in 2017 liefen nicht mehr so gut. Der Kopf war müde und ziellos. Dies lag wohl daran, weil mir einfach zuletzt die Ziele fehlten. Das nächste Jahr war doch noch so weit weg. Jetzt bist du da und die Ziele irgendwie wieder zum Greifen nah!
An Neujahr konnte ich mich aufgrund einer viel zu langen und turbulenten Silvesternacht einfach nicht motivieren. Aber ich muss zugeben, als ich mich den knappen
Kilometer um den See schleppte - als Fußgängerin - juckte es mich schon ganz schön in den Beinen, als ich drei, vier
Jogger an mir vorbeilaufen sah. Ich war glatt etwas neidisch! Das Feuer war also neu entfacht. Bei meinen ersten 11 km 2018 überlegte ich mir genau, welche Ziele ich mir für
dieses Jahr vornehmen und was ich erreichen wollte.
Um mir ein übergeordnetes Ziel zu setzen, möchte ich dieses Jahr 2.300 km laufen. Das sollte theoretisch, rechnerisch ganz gut passen. Mir ist es wichtig,
dass meine Ziele stets realistisch bleiben. Es motiviert mich im Laufe des Jahres ungemein, wenn ich sehe, dass ich mein gesetztes Ziel erreichen kann! Oder noch besser: Wenn ich
weiterlaufen kann als das gesetzte Ziel! So ging es mir 2017 und es ist ein tolles Gefühl. Es gäbe nichts Schlimmeres als einem Ziel hinterherzuhecheln, dass man nicht erreichen kann.
Außerdem möchte ich 2018 den Marathon in Frankfurt laufen und ganz viel Spaß dabei haben! So wie in München 2017. Hier kommt mein nächster Motivationsfaktor ins
Spiel. Mir ist bewusst, dass ich dafür hart trainieren muss, damit mir der Lauf an diesem großen Tag gelingt und auch Spaß
macht. Ich darf kaum einen Longrun ausfallen lassen. Und dann beim Marathon kann ich mich dafür belohnen. Kennt Ihr das Gefühl dieser Belohnung auch? Die Belohnung, die
Ihr Euch ganz allein & selbst erarbeitet habt?
Zudem habe ich noch eine Rechnung mit dem Tegernsee-Halbmarathon offen. Ich musste 2016
die letzten 4 km gehen, weil mein Knie faxen machte. Das wird dann mein Trainingshalber für den Marathon.
Vor allem jedoch, wenn es um offene Rechnungen geht, kann ich einen ordentlichen Ehrgeiz entwickeln. Wisst Ihr was ich meine? Aber leider besteht so ein
Trainingsalltag nicht nur aus guten Tagen, deswegen habe ich eine kleine Geheimstrategie entwickelt: Ich habe in München eine Strecke durch den Englischen Garten, die laufe ich zwar oft, aber
speziell immer dann, wenn ich keinen guten Tag habe. Die Strecke ist ungefähr die gleiche, wie am Marathontag. Und ich komme auch an zwei Orten vorbei, wo meine Freunde und meine Familie standen,
um mich anzufeuern. Immer wenn ich dort entlanglaufe, denke ich an diesen Glücksmoment zurück. Das gibt mir Kraft. Alle waren da, weil sie an mich geglaubt haben! Deshalb werde
ich so einen 10er doch fertiglaufen können, oder? Habt Ihr auch solche Orte in der Nähe?
Und was mich zusätzlich sehr motiviert, ist das Laufen bei Sonnenschein. Dann ist es wunderbar angenehm zu laufen! Nach den ersten 11 km 2018 war ich mir wieder bewusst, wie wichtig es ist,
realistische Ziele zu haben und mich selbst neuen Herausforderungen zu stellen. Das motiviert mich sehr!