Hi Lauffreunde! In den letzten Wochen konnte ich mir den neuen 'FuelCell Propel' von New Balance genauer ansehen. Laut Herstellerangaben soll es sich hierbei um einen neutralen Laufschuh mit hohem Vortrieb und schneller Energierückgabe handeln. Für einen Erfahrungsbericht bin ich in den vergangenen Wochen über 180 Kilometer mit dem Propel gelaufen. Mit dabei waren kurze Tempoläufe, drei Halbmarathons und zum Schluss ein Marathon im Training. Das Paar wurde mir freundlicherweise von New Balance zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht beinhaltet ausschließlich meine persönliche Meinung.
Den 'FuelCell Propel' hatte ich anfangs gar nicht auf dem Schirm. Nach etwas Recherchearbeit, war ich dann aber doch ziemlich angetan. Der Schuh soll nämlich einiges bieten, darunter etwa einen besonders reaktionsfreudigen Antrieb und schnelle Energierückgabe. Ein Runner, ausgestattet mit Vollgummi-Laufsohle, der auch auf Geschwindigkeit ausgelegt sein soll. Kostenpunkt? Ganz überschaubare 120 Euro!
Im Wesentlichen handelt es sich beim 'FuelCell Propel' also um einen neutralen Laufschuh, der mit einer Sprengung von etwa 6 mm daherkommt und bei Größe 44 circa 270 g auf die Waage bringt. Gewichtstechnisch kein Schwergewicht, doch ganz bestimmt auch kein Lightweight-Trainer. Eher so ein Zwischending – fast schon typische Werte für einen Allrounder eben! Mein Testpaar kommt in "Summer Fog with Black & Bayside"-Optik. Während sich die Sohle noch farbenfroh präsentiert, gibt sich der obere Part hell und dunkel. Optisch gesehen schlicht gehalten, für meinen Geschmack aber gelungen!
Wer den Propel das erste Mal anprobiert, wird feststellen, dass der Vorfußbereich samt Schuhsohle etwas breiter konstruiert wurde. Folglich finden auch Hobbitfüßler ausreichend Platz. Normalerweise trage ich bei Laufschuhen entweder Größe 43 oder 44. Hier passt mir die Größe 44 am besten. Das Innenmaterial ist angenehm weich gehalten und glatt verarbeitet. Die Zunge ist klassisch konstruiert, auf die Möglichkeit der Marathonschnürung wurde hingegen verzichtet. Der Fersenbereich ist im Vergleich zu vielen gängigen Laufschuhen etwas höher gebaut, woran man sich vielleicht erst noch gewöhnen muss. Die Konstruktion fühlt sich auf den ersten Kilometern etwas eigenwillig an, bringt jedoch keinerlei Einschränkungen für die Achillessehne mit sich, da das Material entlang bzw. oberhalb der Ferse ebenfalls weich und flexibel ausfällt. Der Runner sitzt fest am Fuß und trägt sich überaus komfortabel.
Die Dämpfung des 'FuelCell Propel' ist erstaunlich weich gehalten - ein Gefühl fast wie auf Kissen macht sich breit. Besonders viel Stabilität sollte man bei diesem Modell also nicht erwarten. Im Gegenteil! Der Schuh ist durch seine weiche Dämpfung vor allem Läufernaturen mit höherem Gewicht nicht zu empfehlen. Mein erster Testlauf mit dem Runner war direkt ein spontaner 5 km-Temporun in Sub 20 auf Asphalt, der bestens funktioniert hat. Knackiges Tempo - einen 5 km-Run in 3:31er Pace gab es ebenso - ist mit dem Propel machbar, doch fehlt es dann spürbar an Struktur. Auf harten Laufwegen fühlt sich der New Balance-Schuh am wohlsten, obwohl der Runner auch glatte - dann aber trockene - Waldwege problemlos mitnimmt. Auf nassen Untergründen, etwa mit feuchtem Herbstlaub versehen, demonstriert die Laufsohle ihre guten Grip-Eigenschaften. Rutschpartien sind mit dem Propel also nicht zu erwarten!
Nach drei Halbmarathons, zwei davon waren Fahrtspiele, habe ich den 'FuelCell Propel' zum Spaß einfach auf der Marathondistanz ausprobiert. Bei einem Vorbereitungslauf für den kommenden Zeiler Waldmarathon - nur um ein paar Eindrücke zu sammeln. Bereits nach wenigen Kilometern habe ich an den Schuh gar nicht mehr gedacht - ein wirklich sehr gutes Zeichen. Nichts drückt, reibt oder fällt irgendwie unangenehm auf! Die Schuhsohle gibt sich gar nicht mal so flexibel, dafür rollt der Runner auf harten Untergründen besonders geschmeidig ab. Ja, der Propel macht ordentlich Spaß und schiebt richtig gut nach vorne. Die Atmungsaktivität funktioniert bei langen, dann besonders schwitzigen Einheiten ebenfalls prima. Herausgekommen ist am Ende eine Sub 3:15 im Training. Longruns bei mittlerer Pace sind mit dem Propel also möglich. Ob man damit Ultramarathons auch laufen kann? Denkbar, vielleicht probiere ich es in Kürze mal aus! Übrigens: Besondere Abnutzungserscheinungen konnte ich nach über 180 Kilometern nicht feststellen. Beim Propel stimmt die Qualität also definitiv!
Fazit
Mit dem 'FuelCell Propel' liefert New Balance einen soften Allrounder, der auf den verschiedensten Distanzen funktioniert. Dabei richtet sich der Propel klar an
leichte bis mittelschwere Neutralläufer, die auf harten Untergründen unterwegs sind. Ein preislich attraktiver Laufschuh, ideal fürs tägliche Training!
Weitere Infos über New Balance unter: https://www.newbalance.de