Hi Lauffreunde! In den vergangenen Wochen durfte ich die 'G3PRO' von Theragun ausgiebig vor und nach meinem ersten 100 Kilometer-Ultramarathon testen. Im Wesentlichen verbirgt sich hinter diesem Gerät ein spezielles Body-Work-Tool. Die 'G3PRO' soll mittels Vibrationstherapie vorhandene Verhärtungen respektive Verspannungen lösen, spürbare Linderung bei Muskelschmerzen bescheren und sogar die Regenerationsdauer verkürzen. Klingt nach einem richtigen "Allheilwerkzeug" für uns geschundene Läufer, oder? Für einen neuen Erfahrungsbericht wurde mir das Gerät freundlicherweise von Theragun zur Verfügung gestellt. Dieser Bericht beinhaltet ausschließlich meine persönliche Meinung.
Theragun gilt als Markt- und Innovationsführer in Sachen Vibrationstherapie
(Perkussion). Perkussion findet Anwendung bei Schmerztherapien und zur Verbesserung von Mobilität und Performance. Die 'G3PRO' ist also nichts anderes als ein tragbares Therapiegerät, welches es
ermöglicht, via tiefenmuskulärer Behandlung - genutzt werden vertikale Schläge - effektiv Muskelspannungen zu lösen.
Doch das Ganze hat seinen Preis: Die 'G3PRO' kostet satte 624 Euro. Das muss man sich erstmal leisten können! Mit der 'Theragun G3'
(399 Euro) und 'Theragun liv' (249 Euro) gibt es allerdings bereits weitaus günstigere Modelle, die mit weniger Features daherkommen. So verfügen diese Modelle beispielsweise über weniger
Druckwiderstand, eine geringere Akkulaufzeit, keine austauschbaren Akkus oder nur einen unbeweglichen Arm. Mit der 'G3PRO' halte ich also das absolute Hochklassemodell in meinen
Händen.
Durch den Triangle-Multigriff fällt sie doch ziemlich handlich aus und überzeugt durch eine moderne Optik. Die 1,4 kg Gewicht sind auf Dauer aber nicht gerade wenig. Die Akkulaufzeit beträgt laut Herstellerangaben rund 75 Minuten, ein kleines Display an der Seite zeigt den aktuellen Akku-Stand an. Das Gerät kommt mit einer kostenlosen Info-App für die genaue Anwendung und bietet eine Fülle an Features: So gibt es etwa zwei unterschiedliche Frequenzen, also zwei Geschwindigkeiten, die per Knopfdruck gewählt werden können. Das Teil verfügt über einen leistungsstarken Motor, der vor allem auf der zweiten Geschwindigkeitsstufe leider ziemlich laut ausfällt. Der bewegliche Arm - etwas Bohrmaschinenfeeling lässt sich einfach nicht abstreiten - gewährleistet eine punktgenaue Anwendung.
Die Behandlung funktioniert mit dem ergonomisch gestalteten Handgriff besser als erwartet, zudem erreicht man durch den beweglichen Arm den Großteil der Bereiche des eigenen Körpers. Nur im Rückenbereich kann es etwas schwieriger werden, hier hilft aber bestimmt auch mal ein Familienmitglied aus. Sechs unterschiedliche Aufsätze sorgen jedenfalls für eine gezielte Muskelbehandlung. Mit dabei sind: Dämpfer, großer Ball, Standard-Ball, Keil, Daumen und Kegel. Für jede relevante Körperzone gibt es also den passenden Aufsatz! Das akkubetriebe Gerät wird übrigens mit einem Ladegerät und zwei Akkus geliefert. Sämtliche Komponenten finden in einem schwarzen, hochwertigen Schalenkoffer ihren Platz.
Die 'G3PRO' dringt mittels 16 mm Amplitude in das Muskelgewebe ein und lockert auf diese Weise die Muskulatur oder bestehende Verhärtungen. Bei mir lag die Behandlungsdauer pro Muskelgruppe - hauptsächlich auf der ersten Geschwindigkeitsstufe im Bereich der Waden, Oberschenkel und Rücken - zwischen drei bis fünf Minuten. Das Teil verwendete ich vor allem zur Regeneration zusätzlich zur Faszienrolle bereits in der Woche vor meinem ersten 100 Kilometer-Lauf. Wer möchte, kann die 'G3PRO' aber natürlich auch in der Aufwärmphase vor dem Sport verwenden. Durch die Muskelbehandlung entweder mit dem Dämpfer oder der großen Kugel spürte ich bereits nach der ersten Anwendung leichte Verbesserungen insbesondere im Bereich der Oberschenkel und Waden. Die Muskulatur fühlte sich deutlich lockerer als sonst an. Definitiv ein toller Ersteindruck, ohne mich jedoch vom Hocker zu reißen!
Am Tag nach dem bislang längsten Lauf in meinem Leben konnte ich nur sehr beschwerlich einen Fuß vor den anderen setzen. So absolvierte ich erneut lediglich ein paar Minuten mit der Theragun und bearbeitete meine Oberschenkel und Waden vorsichtig mit dem Dämpfer. Erstaunlicherweise konnte ich die Steifheit und den Muskelkater sukzessive aus meinen Beinen befördern. Ich war überrascht und gleichermaßen erstaunt, wie schnell und einfach die 'G3PRO' doch funktioniert! Drei Tage lang verwendete ich das Body-Work-Tool zusammen mit der Info-App und konnte immer mehr Muskelbeschwerden lindern und Verspannungen gerade im hinteren Bereich der Oberschenkel effektiv lösen. Bereits am vierten Tag nach dem Ultramarathon konnte ich deutlich frischer als erwartet bereits eine langsame 10 km-Laufrunde absolvieren. Ich kann also bestätigen, dass man mittels Theragun eine zügigere Erholung und Regeneration erzielt. Mittlerweile verwende ich die 'G3PRO' fast jeden Tag ein paar Minuten lang neben meiner Faszienrolle und bin absolut begeistert. Einfach großartig!
Fazit
Ob ich über 600 Euro für eine 'G3PRO' ausgeben würde? Vor dem Test hätte ich definitiv abgewunken. Ich war skeptisch, denn der Preis erschien mir viel zu hoch!
Nach dem Test kann ich mich nur noch für eine Anschaffung aussprechen, das notwendige "Kleingeld" vorausgesetzt! Denn das Body-Work-Tool hat mich als Ultraläufer positiv überrascht und gerade in
der Regenerationsphase nach dem 100 km-Lauf vollends überzeugen können. Wer das Gerät regelmäßig verwendet, erhält nämlich genau das, was der Hersteller verspricht: Via Perkussion werden
Verspannungen gelöst, die Muskelschmerzen spürbar gelindert und die Regenerationsdauer verkürzt. Das Prinzip der 'G3PRO' von Theragun funktioniert also tatsächlich! In meinen Augen finden wir
hier die ideale Ergänzung zum klassischen Faszientraining. Unbedingt testen!
Mehr Infos über Theragun unter: https://www.theragun.com