Laufen im Sommer kann eine schweißtreibende Angelegenheit sein. Klar, es kommt immer auch darauf an, wann man losläuft, schließlich sind die Temperaturen gerade frühs relativ erträglich. Mit sommerlich-frischen Farben läuft es sich aber meistens noch etwas leichter. Salomon hat mir den 'Spectur' in einer erfrischenden Sommervariante für einen kompakten Test zukommen lassen. Ob auch die inneren Werte des Neutralrunners überzeugen können, lässt sich im aufschlussreichen '5 Fakten-Bericht' nachlesen.
Das Auge läuft bekanntlich mit! Salomon hat mir den neutralen 'Spectur' in der "Vibrant Orange / Blazing Orange / Astral Aura"-Variante zugeschickt und ich muss schon sagen: Wow, dieser Schuh kann sich mal so richtig sehen lassen. Die Farben sind super frisch und knallig! Mit den richtigen Laufklamotten und -socken kombiniert, möchte man nach der schwitzigen Trainingssession am liebsten die nächste Bar aufsuchen, um sich einen fruchtigen Cocktail zu genehmigen. Alternativ gibt es noch drei weitere Farbvarianten, darunter schwarze, blaue & rote Töne - für jeden Geschmack sollte also etwas dabei sein.
Stimmige Passform? Der 'Spectur' kommt zum Preis von nur 120 Euro und ist für Neutralläufer*innen gedacht. Mein Testpaar in 45 1/3 bringt exakt 322 g auf die Waage, die Sprengung liegt bei 6 mm. Der Schuh ist nicht zu schmal geschnitten, so dass auch breitere Füße entsprechend Platz erhalten. Das Engineered Mesh-Obermaterial sorgt für ausreichend Flexibilität und Halt, auch die Atmungsaktivität geht in Ordnung. Der 'Spectur' trägt sich komfortabel - im Innenbereich finden sich weiche Materialien, Zunge und Ferse sind leicht gepolstert. Das Schnürsystem mit konventionellen Schnürösen funktioniert tadellos.
Dynamisches Laufgefühl! Der Schuh verfügt über einen Schaumstoff aus EVA und Olefin (OBC), was eine gut abgestimmte Dämpfung beschert. Außerdem hat Salomon die sogenannte Energy Blade in die Schuhzwischensohle integriert, um dem 'Spectur' gerade in der Vorwärtsbewegung etwas mehr Dynamik zu verleihen. Dazu gesellt sich die Reverse Camber Rocker-Geometrie, so dass der Runner besonders auf harten Untergründen angenehm soft und geschmeidig abrollt. Besonders energetisch ist der Abdruck - gerade im Vergleich zu vielen Karbonplatten-Schuhen - auf harten Untergründen jedoch nicht. Dafür läuft sich der 'Spectur' gegenüber dem 'Sonic 5 Balance' weicher und letztlich angenehmer.
Speedschuh oder Allrounder? Zwar spricht Salomon beim "Type of run" von "Speed run", für mich ist der 'Spectur' aber kein reinrassiger Temposchuh. Für gezieltes Tempotraining ist der Schuh schlichtweg zu schwer. Der Runner ist vielmehr ein Allround-Laufschuh und damit in unterschiedlichen Bereichen einsetzbar. Dazu zählen unter anderem Fahrtspiele mit Tempowechseln, aber auch Einheiten mit moderater oder langsamer Pace. Obwohl Komfort und Dämpfung stimmig sind, würde ich bei diesem Modell nur bis Halbmarathon gehen. Für weitere Strecken fehlt es etwas an Struktur & Energierückgabe.
Außensohle überzeugt! Die verbaute Road Contagrip-Sohle sorgt für Halt und Strapazierfähigkeit auf trockenen sowie nassen Untergründen.
Glatte Waldwege und Schotterpassagen nimmt der 'Spectur' ebenfalls mit. Für anspruchsvolle Strecken mit spitzen Steinen oder großen Wurzeln ist der Runner weniger gemacht. Tendenziell setzt man
den Schuh ohnehin auf Asphalt bzw. Straßen ein. Kurz zusammengefasst: Der 'Spectur' von Salomon ist ein guter Allrounder für Neutralläufer*innen. Der Runner bietet einen gelungenen Mix aus
Dämpfung und Reaktionsfähigkeit. Zum Preis von 120 Euro eine gute Wahl, wenn es um Strecken bis Halbmarathon geht. In dieser Version zudem ein toller Blickfang!
Weitere Infos über Salomon unter: https://www.salomon.com/de-de