Wenn dich Ultrarunner Florian Neuschwander zur Höchstleistung antreibt! 50 Kilometer wollte ich beim Wings for Life World Run in München für den guten Zweck laufen, über 51,5 Kilometer sind es am Ende geworden. Es war ein Lauf teilweise wie im Rausch, mit Höhen und Tiefen, aber vor allem mit wahnsinnig schönen Eindrücken und Begegnungen, die ich erstmal sortieren muss. Nachfolgend mein kurzer Bericht!
Kontrolliert, aber sicherlich etwas zu schnell bin ich etwa 10 Kilometer auf Höhe des ersten Rollstuhlfahrers gelaufen, der von den Zuschauer*innen lautstark nach vorne gepeitscht wurde. Wow, das war Gänsehaut pur im schönen Olympiapark! Das Wetter war für eine solche Veranstaltung noch dazu ein absoluter Traum, herrlich sonnig, aber für richtige Höchstleistungen vermutlich bereits zu warm.
Völlig unerwartet kam auf einmal Team Captain Flo Neuschwander mit dem Fahrrad um die Ecke: Wir quatschten kurz, was mir einen zusätzlichen Motivationsschub bescherte. Den Halbmarathon absolvierte ich ebenfalls etwas zu schnell, doch wenn es schon läuft, lass es einfach laufen, dachte ich mir. Ab Kilometer 30 wurde es gefühlt immer wärmer, es gab zudem einige Gegenwindpassagen, hier hatte ich meine größte Schwächephase. Einmal mehr war es jedoch Flo, der plötzlich wieder mit dem Fahrrad neben mir auftauchte und mich bestens gelaunt anfeuerte. Das tat in diesem Moment richtig, richtig gut!
Ich drosselte das Tempo etwas und war mit einem weiteren Gel und Elektrolyt-Getränk schnell wieder in der Spur. Als ich die Marathon-Marke in Sub 2:50 absolvieren konnte, wusste ich, dass die 50 km heute möglich sind. Die Strecke wurde nun spürbar welliger – ich versuchte mit dem 'Metaspeed Sky+' so kontrolliert wie möglich zu laufen, nicht zu flott, aber immer noch zügig genug, um mein Ziel zu erreichen.
In den Dörfern versuchte ich weiterhin alle Hände der kleinen Zuschauer*innen abzuklatschen und den Lauf voll und ganz zu genießen. Irgendwann konnte ich die
magische 50 Kilometer-Marke tatsächlich passieren – ich war überglücklich, grinste über das ganze
Gesicht und lief einfach weiter. Muskulär hatte ich keinerlei Probleme und so konnte ich auf den letzten Metern noch einen kleinen Schlussspurt ansetzen. Und dann hatte ich es geschafft, das
Catcher Car hatte mich eingeholt! Fazit: Was für ein genialer Lauf, so viele Emotionen, der Wings for Life World Run ist & bleibt mein absoluter Herzenslauf!
Mehr Infos zum Wings for Life World Run unter: www.wingsforlifeworldrun.com