Mit dem 'Vaporfly 4' hat Nike mittlerweile die vierte Version seines ikonischen Carbon-Racers auf die Straße gebracht. Die neueste Variante wurde mit dem Ziel entworfen, das Maximum an Performance herauszuholen. Dank Alltricks.de konnte ich den 'Vaporfly 4' in den vergangenen Wochen beim Training für die Bayerischen Marathonmeisterschaften testen, unter anderem bei flotten Halbmarathons und weiteren Temposessions. Ob mich der 'Vaporfly 4' überzeugen konnte? Kommt mit auf die Teststrecke!
Leichter und komfortabel genug! Mit nur 182 g bei Größe 44 zählt der 'Vaporfly 4' (zum Unboxing) zu den leichtesten Modellen im Carbonschuh-Segment. Nike hat in den Bereichen Obermaterial, Außensohle und Mittelsohlenaufbau nochmal Gewicht eingespart, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Bei kurzen, aber auch längeren Tempo-Einheiten – wie etwa beim Trainings-Halbmarathon in 3:50er Pace – war der Schuh äußerst angenehm zu tragen. Für mich ist der 'Vaporfly 4' noch besser für lange Strecken geeignet als der direkte Vorgänger. Die Balance aus Leichtigkeit und Komfort ist gelungen und macht den Nike-Racer nicht nur für Kurzstrecken- sondern auch für Marathonfans sehr interessant.
Perfekter Sitz bei schlankem Fuß? Ein Punkt, der beim ersten Reinschlüpfen direkt auffällt: Der Mittelfußbereich ist wie schon beim Vorgänger nicht gerade breit geraten, deutlich schmaler als etwa beim 'Alphafly 3'. Für breite Füße kann das auf Dauer also zum Problem werden – wer jedoch einen schmalen oder normal breiten Fuß hat, bekommt ausreichend Platz und ein herrliches Tragegefühl. Das aktualisierte Schnürsystem hält den Fuß fest und sicher, der leicht gepolsterte Fersenbereich liefert ausreichend Stabilität. Das straffe, zugleich flexible Obermaterial ist nicht mehr ganz so offenporig, bietet genug Halt, ohne steif zu wirken – ein klarer Vorteil, besonders bei Tempoläufen.
Direkt, aber weich genug! Der weiterentwickelte, noch leichtere ZoomX-Schaumstoff verleiht dem 'Vaporfly 4' ein federndes Laufgefühl und sorgt für eine hohe Energierückgabe. Die reduzierte Sprengung auf 6 mm spürt man sofort beim Abrollen und kommt mir bei hoher Pace wunderbar entgegen. Der Schuh ist eine Idee weicher als der Vorgänger, aber auch explosiver im Abdruck. Das Zusammenspiel aus Schaum, Geometrie und Carbonplatte erzeugt eine reaktionsfreudige Dynamik, die mächtig Laune auf der Strecke macht – vor allem bei kurzen Tempoläufen und natürlich Wettkämpfen.
Explosiver Vortrieb? Die neu designte FlyPlate-Carbonfaserplatte sorgt gefühlt für noch mehr Vortrieb. Das Ergebnis ist ein stattlicher Abdruck, der bei jeder Tempoverschärfung unmittelbar zu spüren ist. Besonders unterhalb einer Pace von 3:50 kommt diese Dynamik voll zur Geltung: Der Schuh verlangt nach Tempo und drängt regelrecht nach vorne. Wer größtenteils sauber abrollt, zu den leichteren Läufertypen zählt und auf schnelle Kilometer aus ist, findet hier einen sehr empfehlenswerten Partner!
Hohe Griffigkeit! Trotz des dünneren Gummis an der Außensohle hat Nike beim 'Vaporfly 4' nicht an der falschen Stelle gespart. Das waffelartige Profil im Vorfußbereich bietet überraschend gute Grip-Eigenschaften – selbst auf nasser Straße. Die dünne Gummischicht trägt zur Gewichtsreduktion bei, liefert aber genug Traktion, um bei wechselnden Bedingungen und in Kurven stets auf Kurs zu bleiben.
Fazit: Mit dem 'Vaporfly 4' beweist Nike eindrucksvoll, dass man selbst ein Erfolgsmodell weiter optimieren kann. Der Schuh ist kompromisslos auf Leistung
getrimmt und nichts für moderate oder gar langsame Laufeinheiten. Wer einen leichten, reaktionsfreudigen Carbon-Flitzer sucht und mit dem schmalen Mittelfuß zurechtkommt, findet mit dem
vierten 'Vaporfly' einen absoluten Top-Racer für neue Bestzeiten. Für mich ist der 'Vaporfly 4'
sogar der vielseitigste 'Vaporfly' – leichter, explosiver als je zuvor und auf längeren Strecken komfortabel genug. Ein heißer Kandidat für den nächsten Straßenwettkampf!
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