Auf ein paar Runden: Der 'Endorphin Shift 2' von Saucony im Praxistest...[Werbung]

Hi Lauffreunde! In den vergangenen Wochen hat Saucony mit dem 'Endorphin Pro 2' und dem 'Endorphin Speed 2' gleich zwei gelungene Endorphin-Updates veröffentlicht. Mit dem 'Endorphin Trail' war sogar ein komplett neues Endorphin-Modell mit dabei. Fans der Serie wissen jedoch, dass ein bestimmtes Modell bislang noch gefehlt hat. Die Rede ist vom 'Endorphin Shift 2', dessen Vorgänger mein absoluter Lieblingsschuh für lange Distanzen bis hin zum Ultramarathon im letzten Jahr gewesen ist. Folglich gilt zu klären: An welchen Stellschrauben hat Saucony gedreht und kann ein bereits hervorragender Laufschuh überhaupt noch besser werden? Für einen neuen „Auf ein paar Runden-Bericht“ habe ich mir den 'Endorphin Shift 2' im Lauftraining näher angesehen und bin einige Halbmarathons, einen 43 Kilometer- sowie 50 Kilometer-Longrun damit gelaufen. Viel Spaß beim Lesen!

Kann der 'Endorphin Shift 2' von Saucony überzeugen?
Kann der 'Endorphin Shift 2' von Saucony überzeugen?

Kleiner Rückblick muss sein: Ich muss gestehen, dass ich den neutralen 'Endorphin Shift' im letzten Jahr zunächst gar nicht so recht auf dem Schirm hatte. Zu sehr konzentrierte und freute ich mich wohl auf die Endorphin-Racer 'Pro' und 'Speed'. Doch nach einigen Testrunden entpuppte sich der erste 'Shift' als Allrounder-Überraschung und vollwertiges Endorphin-Familienmitglied. Ich war richtig angetan! Ganz gleich, ob nun kurzer Erholungslauf, abwechslungsreiches Fahrtspiel oder gleichförmiger Longrun, der 'Endorphin Shift' stellte sich als ungemein bequemer und herrlich gedämpfter Allrounder für quasi alle Distanzen heraus. Obendrein habe ich mit dem Runner sogar meinen zweiten 100 Kilometer-Lauf absolviert. Den 'Ride' hatte der 'Shift' gerade auf den langen Kanten quasi im Handumdrehen verdrängt.

Das Obermaterial wurde etwas überarbeitet.
Das Obermaterial wurde etwas überarbeitet.

Vor allem Besitzer des ersten Modells werden sich zurecht fragen, was sich denn nun alles verändert hat. Ähnlich wie bei den aktualisierten Modellen 'Pro 2' und 'Speed 2' sind es beim 'Shift 2' vor allem kleinere Details, die Saucony optimiert hat. Und diese Anpassungen betreffen hauptsächlich den Bereich des Obermaterials. Wie schon beim Vorgängermodell verfügt die zweite Shift-Variante über keine Karbon- oder Nylonplatte. Die gesamte untere Basis - also die wuchtige Mittel- und Außensohle - wurde vermutlich unverändert vom Vorgänger übernommen. Allerdings präsentiert sich der Fersenbereich durch ein verbessertes Stabilisierungselement deutlich flexibler. Über dieses Komfortplus freut sich bei langen Einheiten nicht nur die Ferse, sondern auch die Achillessehne, da es hier einfach zu weniger Reizungen kommt! Zudem hat das neue Modell etwas an Gewicht verloren, da einige Bereiche materialtechnisch abgespeckt haben. So wurde etwa die Zuglasche an der Ferse nicht übernommen. Die Lasche an der Zunge hingegen wurde ausgetauscht - die neue Variante sorgt dafür, dass die Schnürsenkel nicht unnötig einschneiden. Kleine, aber feine Änderungen, die durchdacht sind!

Der Fersenbereich gibt sich flexibler!
Der Fersenbereich gibt sich flexibler!

Es ist immer wieder interessant, sich einige Zahlen vor Augen zu führen. So bringt der erstklassig verarbeitete 'Endorphin Shift 2' in Größe 44,5 exakt 312 Gramm auf die Waage. Kein allzu schlechter Wert, da der Schuh damit weder zu leicht noch zu schwer ausfällt. In puncto Sprengung bleibt es bei den gewohnt flachen 4 mm, was ich persönlich gerade bei Marathons und Ultramarathons besonders praktisch finde. Mit 150 Euro ist der neue 'Shift' zugleich das günstigste Modell der aktuellen Endorphin-Kollektion. Das Testpaar in „space/mulberry“ überzeugt durch gedeckte Farben und ein schlüssiges Design - mir persönlich hat die auffällige White-Mutant-Optik des Vorgängers aber etwas mehr zugesagt. Der 'Endorphin Shift 2' wird durch eine Naht an den Seiten optisch quasi zweigeteilt und fühlt sich im Zehenbereich etwas straffer an. Das Obermaterial gibt sich per se weniger weich und flexibel, so dass der neue 'Shift' im Zehenbereich nicht ganz an den Wohlfühlfaktor des Vorgängermodells herankommt. Bei der Atmungsaktivität ist jedoch alles beim Alten - das neue Material ist luftig genug und überzeugt auch bei heißen Temperaturen durch eine gute Klimaregulierung! Zunge und Fersenkragen haben übrigens etwas abgenommen, so dass der Schuh gerade auf langen Kanten besser sitzt. Die Zehenbox wirkt im Vergleich zu anderen Saucony-Modellen weiterhin etwas schmaler, so dass Läufernaturen mit etwas breiteren Füßen idealerweise erstmal zur Probe kurz reinschlüpfen sollten.

Die Außensohle könnte mehr Grip bieten.
Die Außensohle könnte mehr Grip bieten.

Die SPEEDROLL-Technologie - hier trifft eine stark ausgeprägte Dämpfung auf einen versteiften Vorderfußbereich - ist wohl wieder das Haupt-Feature, welches den 'Endorphin Shift 2' im Vergleich zu anderen Kilometerfressern so besonders macht. Aus der spezifischen Konstruktion resultiert ein herrlich leichtfüßiges Laufgefühl mit spürbarem Vortrieb und hohem Dämpfungs- und Komfortfaktor. Der Schuh läuft sich durch die PWRRUN-Dämpfung auf harten Untergründen super soft, aber eben nicht zu weich oder gar schwammig. Das macht den Shift gerade auf Marathon plus X-Distanzen absolut empfehlenswert! Durch das dicke Sohlenelement ist der Stand im Schuh zwar etwas erhöht, doch daran hat man sich schnell gewöhnt. Sehr erfreulich: Reibungspunkte oder Druckstellen waren selbst nach meinen 43 Kilometer- und 50 Kilometer-Trainingsläufen nicht festzustellen. Einheiten auf trockenen Wald- und Schotterwegen kann man mit dem Schuh problemlos absolvieren - Haupteinsatzgebiet ist und bleibt aber Asphalt bzw. Straße. Hinzu kommt eine ausgeprägte Haltbarkeit der Außensohle und des Obermaterials, so dass man lange Zeit viel Spaß haben wird. Allerdings war festzustellen, dass die recht glatte Außensohle auf nassen Untergründen nicht immer die gewünschten Grip-Eigenschaften liefert.

Der 'Endorphin Shift 2' macht richtig Laune!
Der 'Endorphin Shift 2' macht richtig Laune!

Fazit: Saucony erfindet mit dem 'Endorphin Shift 2' das Rad wirklich nicht neu, präsentiert jedoch einige Detail-Verbesserungen, die den Schuh in Summe besser machen. Erneut rollt es mittels SPEEDROLL-Technik angenehm leicht, herrlich gedämpft und rundum geschmeidig, so dass der neue 'Shift' gerade auf langen Strecken bis hin zum Ultramarathon voll und ganz zu empfehlen ist. Ferner ist der 'Endorphin Shift 2' auch auf kürzeren Distanzen sehr gut einsetzbar - auch die Pace kann kräftig angezogen werden. So bleibt ein herrlich komfortabler Allrounder für Neutralläufer mit Potential zum neuen Lieblingsschuh!

Weitere Informationen über Saucony unter: http://www.saucony.de